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Gewerbesteuer

die Hoffnung trügt

Das Hauptargument der Befürworter dieses Gewerbegebietes sind die erwarteten höheren Gewerbesteuer-Einnahmen.
Aber gibt es die wirklich?
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Allein schon aufgrund des kommunalen Finanzausgleichs bleiben einer Stadt/ Kommune nur 30% der Gewerbesteuer-einnahmen übrig.
 
Sollten die Gewerbesteuereinnahmen auf dem 15 ha großen Standort zukünftig bei 1 Mio € liegen (typische Größenordnung für ein Gewerbegebiet dieser Fläche – siehe Video von Dr. Thilo Sekol oben) – würden für Korntal-Münchingen nach Abzug weiterer Kosten für Erhalt und Unterhalt jährlich nur etwa 200.000 € an zusätzlichen Steuereinnahmen hinzukommen.  
Damit wird klar, dass die Erwartung durch den RGS das Haushaltsdefizit von 3 Mio € zu verringern, völlig unrealistisch ist.

Erschließungskosten

Außergewöhnlich hohe Kosten für Brücken- und Unterführungsbauwerke würden für die Verkehrsanbindung erforderlich sein. Dazu kämen trotz „innovativer Wasserbewirtschaftung“ (die natürlich schon für sich allein hohe Investitionen benötigt) hohe Kosten der zumindest für Starkregen notwendigen Erweiterung der Regenwasserableitung durch Müllerheim und Münchingen hindurch bis ins Räuschelbachtal westlich der Wohnbebauung.

Die durch die „Leitlinien“ erforderlichen zusätzlichen Investitionen erhöhen die Erschließungskosten in heute noch kaum abschätzbarer, aber sicherlich überproportional hoher Weise. Dadurch verlängert sich die Dauer der Amortisation allein durch Gewerbesteuer-Einnahmen ebenfalls in unkalkulierbarer Weise.

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Risiko Geschäftsmodell

Soweit das Geschäftsmodell bisher bekannt ist, soll die Terra Projekt GmbH nicht nur die benötigten Flächen erwerben, sondern auch die notwendigen Investitionen für Gebäude und Infrastruktur einschließlich Nebenanlagen (Energieversorgung, Wasserkreislaufsystem, Grünanlagen usw.) selbst tragen. Diese Investitionen sollen sich durch die Vermietung der großen Gewerbeflächen amortisieren. Wenn das alles „wie geplant funktioniert“, erscheint die Rentabilität dieser Investition sicherlich sehr hoch – die Einnahmen der Terra Projekt GmbH dürften dann die Gewerbesteuer-Einnahmen der Stadt erheblich übersteigen. Allerdings sind auch die damit verbundenen Risiken recht hoch und zu einem großen Teil nur schwer oder gar nicht kalkulierbar.

Die Stadt legt Wert darauf, dass nicht Korntal-Münchingen, sondern die Terra Projekt GmbH diese Risiken trägt. Eine GmbH ist jedoch definitionsgemäß eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Und wenn nun nicht alles „wie geplant funktioniert“, und wenn die beschränkte Haftung dann nicht ausreicht, um die Verbindlichkeiten zu decken, dann kann sich Korntal-Münchingen zwar finanziell freihalten, muss jedoch möglicherweise jahrelang mit einer Bauruine leben (siehe Fellbacher Hochhaus) – und das Ackerland ist auf jeden Fall zerstört.

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